Knoblauch Pflanzen

Knoblauch-Versteckspiel in Schwarzach

Der letzte Hofeinsatz ist schon zwei Wochen her, es ist wieder Donnerstag: höchste Zeit also, dass sich ein paar VEGler*innen wieder gemeinsam auf den Weg zur Raritätengärtnerei Veit Plietz machen. Und weil die Aktion Stadtradeln noch immer läuft, war das Verkehrsmittel der Wahl auch schnell ausgemacht: zu zweit schwangen wir uns morgens um acht auf die Rennräder. Gespannt, was die Mitarbeiter*innen am Hof diesmal für uns planten.

In Schwarzach angekommen, hielten wir erst noch einmal kurz inne: nach der Radltour am morgen gab es zunächst ein zweites Frühstück und leckeren Kaffee. Dem Wetterbericht zum Trotz zeigte sich sogar auch kurzzeitig die Sonne. Dieser Anflug von Sommer wich dann aber schnell wieder nasskaltem Herbstgrau.

Frisch gestärkt überzeugten wir uns zunächst von den Früchten unseres letzten Hofeinsatzes: Petersilie, Feldsalat und Postelein sind schön angewachsen und reifen ihrer Verzehrfertigkeit entgegen. Anschließend bildeten wir mit den angestellten Gärtner*innen dann zwei Teams: Knoblauch stecken und weiteren Feldsalat pflanzen stand auf dem Plan! Wie das mit dem Feldsalat geht, hatten wir vor zwei Wochen schon gelernt: im Doppelpack auf der Pflanzmaschine zunächst den Großteil des jungen Grüns in die Erde setzen, dann hinterher krabbeln, links und rechts noch ein, zwei Reihen der Pflanzen nachsetzen, sodass auch die Erde ausgenutzt wird, die man der Räder wegen mit der Maschine nicht bedienen kann. Außerdem ist dieser abschließende Arbeitsgang auch gut, um die eine oder andere Unachtsamkeit auszugleichen, zu der es bei der maschinenunterstützten Arbeit doch hin und wieder kommen kann.

Das Knoblauchstecken klingt zunächst trivial: in Reihen à 15cm in einem Abstand von 10cm jeweils eine Zehe der Gewürzpflanzen mit der stumpfen Seite voran in den Boden drücken. Der Teufel steckt aber im Detail: da man die Zehe in die Erde drückt (und das Loch hinterher schließt), verliert man sehr leicht den Überblick, welche Stelle bereits versorgt ist, und welche eben nicht. Bei den oberirdischen Gewächsen kann man sich auch leichter an den bereits gesetzten Pflanzen orientieren und schnell einen Eindruck von der Geradlinigkeit (oder eben nicht) der eigenen Setzkünste machen. Beim Knoblauch gibt’s die Überraschung dann in zwei, drei Wochen. Wir sind aber guter Dinge, dass die Helfer*innen, die in ein paar Wochen beim Hacken unterstützen, uns nicht verfluchen werden 🙂

Am Ende des Tages und nachdem uns die vereinzelten Zehen ausgingen, haben wir uns dann noch einige ganze Knoblauchzwiebeln vorgenommen: die trockene Haut entfernen und anschließend die Zehen vereinzeln. Materialgewinnung für die nächste Steckaktion, für die wir heute jedoch keine Zeit mehr hatten – die verflog nämlich wieder im Nu. Kurz nach vier brachen wir schließlich auf, stärkten uns noch kurz in der Schwarzacher Bäckerei und trotzten dann dem starken Wind aus Würzburger Richtung.

Kurzum, es war ein toller Tag am Hof und wir freuen uns bereits auf den nächsten Einsatz!