Nachdem der Kohl vor ein paar Wochen noch munter durch die Luft flog, ging es ihm jetzt an den Kragen! Aus den weißen Köpfen sollte am Samstag in großen Mengen Sauerkraut entstehen.
Mit mehr als 10 Leuten waren wir dazu am Hof in Oberaltertheim eingetroffen. Für die fleißigen Helfenden standen nach groben Schätzungen 800kg Weißkohl in Kisten bereit. Diese wurden zunächst von den äußeren Blättern befreit, um schadhafte Stellen zu entfernen, bevor die Köpfe zweigeteilt und der Strunk entfernt wurde. Mit 8 Leuten ging das schnell von der Hand. Anschließend und währenddessen wurde kräftig gehobelt. Mit zwei ordentlich dimensionierten Krauthobeln und der richtigen Technik wurde Kiste um Kiste gefüllt. Das machte Spaß, ging aber auch schnell auf die Arme, sodass wir uns an diesen Stationen regelmäßig abwechselten. Die vollen Kisten mit gehobelten Krautstreifen wurden in die Gärbehälter geleert und mit 130g Salz pro Kiste (~1% des Gewichts) vermischt. Dann wurde gestampft! Ausgestattet mit sauberen Gummistiefeln wurde mal im Kreis bis zum Schwindel, mal springend, dem Kraut ordentlich zugesetzt, bis Saft austrat und das Kraut weich war. Hier war Beinarbeit angesagt!
Zwischendrin gab es eine kurze Kaffeepause mit leckerem frischen Kuchen. Eine Gruppe machte sich danach auf ins Gewächshaus. Wir ernteten die letzten Gurken, bevor die Pflanzen komplett entfernt wurden. In kleine Teile geschnitten, kamen die an Schnüren in die Höhe gewachsenen Ranken auf den Kompost. Der Stock mit Wurzelwerk, welches von einem Feigenkürbis stammt, wurde ebenfalls mit rausgerissen. Mit dem Entfernen der Bewässerungsanlage ist nun Platz für die nächste Kultur, hier wächst demnächst Feldsalat.
Zurück zum Kohl: Nachdem die letzten Köpfe gehobelt und gestampft waren, wurde das Kraut beschwert und mit Gärspunden luftdicht verschlossen. Zum Abschluss saßen alle noch einmal bei einer herzhaften Kartoffel-Gemüse-Pfanne zusammen. Das Ergebnis des Einsatzes kann, wenn alles gut geht, in etwa 6 Wochen das erste mal probiert werden.
by Markus